Sckells Gärten und Parks
Überblick
Verwalter
k.A.
Adresse
Fläche der Anlage
k.A.
Entstehungszeit
1783/1784
Zustand
Nicht mehr erhalten
Über den Schlossgarten
Das aus einer Wasserburg hervorgegangene, 1710 weitgehend erneuerte Schloss in Laumersheim kam 1783 in den Besitz der Freiherren von Oberndorff, die die Anlage weiter ausbauten. 1783/1784 sind Sckell, der etwa zur gleichen Zeit für das Oberndorff‘sche Schloss in Neckarhausen tätig war, und sein Geselle mit mehreren Aufenthalten in Laumersheim „bey anlegung desen Englich garthen“ und „wegen Anlegung der Neyen Alleen und außbesserung dessen wilten gehöltz“ nachgewiesen.
Schwerpunkt der auf einem Plan von 1799 wiedergegebenen, von zwei Armen des Eckbachs umschlossenen Anlage war der regelmäßig gegliederte Nutzgarten, dessen Obstsorten minutiös aufgelistet sind. Die Bachläufe begleitete ein schmaler Gehölzstreifen, der von einem gewundenen Weg durchzogen und mit einigen eher bescheidenen Staffageelementen ausgestattet war, darunter eine hölzerne Bogenbrücke, eine „Welsche Hütte“ sowie ein beranktes „Hertlingshäuschen“. Wie groß der Anteil Sckells an Planung und Ausführung des Gartens war, lässt sich nicht konkret klären.
Nach mehrfachem Besitzerwechsel und dem Teilabbruch des Schlosses 1896 hat sich vom Garten nichts mehr erhalten, seine Fläche wurde im 20. Jahrhundert überbaut.
– Dr. Georg Peter Karn
Literatur
Karn, Georg Peter / Weber, Ulrike: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 13: Kreis Bad Dürkheim (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), Teilband 2: Stadt Grünstadt, Verbandsgemeinden Freinsheim, Grünstadt-Land und Hettenleidelheim. Worms 2006, S. 39, 41, 390, 394-396.
Lipowsky, Felix Joseph: Baierisches Künstler-Lexikon, München 1810, Band 2, S. 96.
Hansmann, Wilfried: Das Gartenparterre. Gestaltung und Sinngehalt nach Ansichten, Plänen und Schriften aus sechs Jahrhunderten. Worms 2009, S. 310-313.
Sckell, Friedrich Ludwig von: Beiträge zur bildenden Gartenkunst für angehende Gartenkünstler, München, 2. Auflage 1825. Nachdruck: Worms 1982. (Grüne Reihe, Band 5), S. XII.