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Sckells Gärten und Parks

Schlossgarten Bad Dürkheim

Überblick

Name der Anlage

Schlossgarten Bad Dürkheim

Verwalter

k.A.

Adresse

67098 Bad Dürkheim

Fläche der Anlage

k.A.

Entstehungszeit

um 1783, zerstört 1794

Zustand

Nicht mehr erhalten

Über den Schlossgarten

1725 hatten die Grafen von Leiningen-Hardenburg ihre Residenz von der im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten Hardenburg nach Dürkheim verlegt und sich hier ein neues Schloss errichtet, das nach ihrer Erhebung in den Fürstenstand 1779 nochmals erweitert wurde. 1783 beschäftigte sich Sckell mit der Umwandlung und Erweiterung des Schlossgartens im landschaftlichen Stil, an der noch 1786/1787 gearbeitet wurde.

Bad Dürkheim, Fürstlich-Leiningen’sches Schloss und Garten, Plan von Hofgärtner Knobeloch, um 1793 (Landesarchiv Speyer, Best. W 1 Nr. 2863)
Schlossgarten Bad Dürkheim, Fürstlich-Leiningen’sches Schloss und Garten, Plan von Hofgärtner Knobeloch, um 1793 (Landesarchiv Speyer, Best. W 1 Nr. 2863)
Schlossgarten Bad Dürkheim, Fürstlich-Leiningen’sches Schloss und Garten, Plan von Hofgärtner Knobeloch, um 1793 (Landesarchiv Speyer, Best. W 1 Nr. 2863)
Bad Dürkheim, Stadtansicht, Ausschnitt mit Fürstlich-Leiningen‘schem Schloss, Radierung von Jakob Rieger, 1787, GDKE, Landesdenkmalpflege
Schlossgarten Bad Dürkheim, Stadtansicht, Ausschnitt mit Fürstlich-Leiningen‘schem Schloss, Radierung von Jakob Rieger, 1787 (GDKE, Landesdenkmalpflege)
Schlossgarten Bad Dürkheim, Stadtansicht, Ausschnitt mit Fürstlich-Leiningen‘schem Schloss, Radierung von Jakob Rieger, 1787 (GDKE, Landesdenkmalpflege)

Die Anlage, die in einem Plan des Hofgärtners Knobeloch von 1793 überliefert ist, erstreckte sich über das zum Teil stark abfallende Gelände östlich des Schlosses und bezog den gewundenen Lauf des Flüsschens Isenach mit ein. Nach außen wurde der Garten von einem Gehölzgürtel umschlossen, der an einzelnen Punkten Ausblicke in die umgebende Landschaft gewährte. Im inneren Bereich wechselten felsige Partien mit Wiesenflächen, über die sich locker Gehölzgruppen und Einzelbäume verteilten. In einem „von schlanken Pappeln … in eine feierliche Dämmerung“ gehüllten Hain erhob sich das von Sckell in den Beiträgen zur bildenden Gartenkunst beschriebene Monument für die Gräfin Louise von Erbach, eine geborene Leiningerin (im Plan bez. als „Urne“). Auf der Südseite lag der regelmäßig gegliederte Gemüsegarten mit der Orangerie.

In der Französischen Revolution wurden Schloss und Garten 1794 vollständig zerstört, an ihrer Stelle befindet sich heute das Kurhaus und der 1845/1846 von dem Heidelberger Gartendirektor Johann Metzger neu angelegte Kurgarten.

– Dr. Georg Peter Karn

Literatur

Hallbaum, Franz: Der Landschaftsgarten. Sein Entstehen und seine Einführung in Deutschland durch Friedrich Ludwig von Sckell, 1750-1823, München 1927, S. 171.

Hannwacker, Volker: Friedrich Ludwig von Sckell. Der Begründer des Landschaftsgartens in Deutschland, Stuttgart 1992, S. 40/41.

Lipowsky, Felix Joseph: Baierisches Künstler-Lexikon, München 1810, Band 2, S. 96.

Siemon, Gerhard: Die bildende Kunst des Gärtners Friedrich Ludwig von Sckell. Ein Werk der Erinnerung, in: Friedrich Ludwig von Sckell (1750-1823). Gartenkünstler und Stadtplaner. Worms 2002, S. 253-273.

Sckell, Friedrich Ludwig von: Beiträge zur bildenden Gartenkunst für angehende Gartenkünstler, München, 2. Auflage 1825. Nachdruck: Worms 1982. (Grüne Reihe, Band 5), S. XII.