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Sckells Gärten und Parks

Englischer Garten Eulbach

Überblick

Name der Anlage

Englischer Garten Eulbach

Verwalter

Gräfliche Rentkammer Erbach

Adresse

Eulbach-Jagdschloß, 64720 Michelstadt

Fläche der Anlage

400 Hektar

Entstehungszeit

1802-1818

Zustand

erhalten

Über den Englischen Garten

Der Englische Garten in Eulbach liegt östlich von Michelstadt im Odenwaldkreis. Hier ließen die Grafen von Erbach-Erbach in den Jahren 1770/1771 ein Jagdhaus errichten, das 1802 zu einem herrschaftlichen Jagdschloss unter Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754-1823) erweitert wurde. Der sogenannte ältere Teil des angrenzenden Parks wurde 1802-1807 wahrscheinlich von Friedrich Ludwig von Sckell gestaltet, ein belastbarer Nachweis fehlt allerdings.

Englischer Garten Eulbach, Jagdschloss Eulbach, Foto: © Wenzel Bratner, 2022

Englischer Garten Eulbach, Jagdschloss Eulbach, Foto: © Wenzel Bratner, 2022

Wenzel-Bratner 2022

Englischer Garten Eulbach, Wiesental, Foto: © Wenzel Bratner, 2022

Englischer Garten Eulbach, Wiesental, Foto: © Wenzel Bratner, 2022

Graf Franz I. und Sckell kannten sich mit höchster Wahrscheinlichkeit, wie man aus Sckells Gestaltung des Parks in Dürkheim (1783) für den Fürsten Friedrich Karl Wilhelm von Leiningen, den Schwiegersohn von Graf Franz I., ableiten kann. Der ältere Teil des Gartens erscheint in einer annähernd rechteckigen Form, grenzt mit seiner Schmalseite an die Straße und reicht bis zu einem Weiher mit Inselkapelle, an dessen östlichem Ufer auf einem Hügel die künstliche Ruine der Eberhardsburg aufragt.

Parallel zur Straße schuf Sckell ein Platanenberceau (Laubengang), das die angrenzende Straße optisch überwindet. Eine kurze geradlinige Allee führt auf einen Obelisken zu. Sckell bediente sich hierbei typischer barocker Elemente, um den Park und das Schloss zu verbinden. Das Wegesystem von Sckell lässt sich bis heute noch gut nachvollziehen und zeigt sich mehrfach verzweigt vorwiegend im Gehölzgürtel um den Park. Der Eulbacher Garten wurde nach Sckells Gestaltung ab 1810 durch einen großzügigen Wildpark mit weiterem Weiher erweitert. Antike Elemente und kleinteilige Erinnerungsstücke sind im Garten verteilt. Sie stammen größtenteils von den auf Veranlassung des Grafen ausgegrabenen nahen Limeskastellen Eulbach und Würzberg und sind heute noch Beweis für das historische Interesse von Graf Franz I.

– Ann-Kathrin Hartenbach

Englischer Garten Eulbach, Blick auf den Weiher, Foto: © Dr. Georg Peter Karn, 2012

Englischer Garten Eulbach, Blick auf den Weiher, Foto: © Dr. Georg Peter Karn, 2012

Impressionen

Literatur

Baumbach, Annette: Der Englische Garten zu Eulbach, Diplomarbeit, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen 1993/1994.

Landesamt für Denkmalpflege Hessen: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland – Kulturdenkmäler in Hessen, Odenwaldkreis, bearb. von Hans Teubner und Sonja Bonin, Braunschweig/Wiesbaden 1998.

Rieche, Anita: Die römischen Ruinen im Englischen Garten Eulbach, in: Die Gartenkunst 2008. Worms 2008, Heft 2, S. 315-334.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Landesamts für Denkmalpflege Hessen zum Jagdschloss Eulbach und Englischem Garten & sowie zur Gesamtanlage Eulbacher Park &