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Sckells Gärten und Parks

Schlossgarten Oranienstein

Überblick

Name der Anlage

Schlossgarten Oranienstein

Verwalter

Bundeswehr und Nassau-Oranien-Museum

Adresse

Schloss Oranienstein, 65582 Diez

Fläche der Anlage

46 Hektar

Entstehungszeit

1786

Zustand

teilweise erhalten

Über den Schlossgarten

Auf den Grundmauern des Benediktinerklosters Dierstein aus dem 12. Jahrhundert wurde um 1680 Schloss Oranienstein durch Albertine Agnes Fürstin von Nassau-Diez, Prinzessin von Oranienstein erbaut. Nach Umbau und Erweiterung diente es von 1815 bis 1866 als Jagd- und Sommersitz der Herzöge von Nassau, danach als Kadettenanstalt. Seit 1958 sind die Gebäude und Anlagen im Besitz des Bundes und beherbergen eine Kommandostelle der Bundeswehr und das Nassau-Oranien-Museum.
Oranienstein, Foto: © Dr. Georg Peter Karn, 2011
Schlossgarten Oranienstein, Blick auf den Innenhof, Foto: © Landschafts­architektur­büro Stella Junker-Mielke, Worms, 2011

Schlossgarten Oranienstein, Blick auf den Innenhof, Foto: © Dr. Georg Peter Karn, 2011

chloss Oranienstein, Gesamtentwurf von Sckell, 1786: Schilderung der Gegend mit ihren Verschönerungen
Schloss Oranienstein, Gesamtentwurf von Sckell, 1786: Schilderung der Gegend mit ihren Verschönerungen, © Koninklijk Huisarchief, s’gravenhage, Inv.-Nr. C20-F12
Schloss Oranienstein, Gesamtentwurf von Sckell, 1786: Schilderung der Gegend mit ihren Verschönerungen, © Koninklijk Huisarchief, s’gravenhage, Inv.-Nr. C20-F12

Vor dem Schloss ist bis heute die barocke Gartenanlage des 17. Jahrhunderts mit streng axialer Gestaltung und großen Rasenflächen, deren Eckpunkte mit Hainbuchenkugeln besetzt sind, als repräsentative Zufahrt zu sehen. Der Entwurfsplan von Sckell 1790 und seine textlichen Ausführungen hierzu beschreiben detailliert eine Umgestaltung der Parkanlagen unter Einbeziehung des vorhandenen axialen Systems und der umgebenden Forst- und Ackerflächen. Ein Grundrissplan des Oberforstmeisters Herget um 1810 bestätigt die Umsetzung des Sckell’schen Entwurfs in weiten Teilen. Weitreichende Blickbeziehungen auf die Stadt Diez bis zum Limburger Dom wurden inszeniert. Der bereits zuvor angelegte Tiergarten und der mit sternförmigen Wegen ausgebaute Jagdwald wurde durch lauschige Plätze erweitert und verschönert.

Sckell selbst schrieb: „Es ist also ein Park, den ich aus diesen Wäldern bilden würde, weil die Natur da nicht tendelt, hier keine Kleinigkeit hinwarf, die man zu Gartenszenen benutzen könnte. Hier ist alles groß, erhaben und wild.“
Der schlossnahe hintere Bereich hingegen ist lieblich mit Balustraden, Pergolengängen und einem Blumengarten mit Belvedere angelegt, das einen herrlichen Blick auf das tiefer liegende Lahntal gewährt.

– Stella Junker

Oranienstein, Pergola, Foto: © Dr. Georg Peter Karn, 2011

Schlossgarten Oranienstein, Pergolengarten und Schloss Oranienstein, Foto: © Landschafts­architektur­büro Stella Junker-Mielke, Worms, 2011

Schlossgarten Oranienstein, Pergolengarten und Schloss Oranienstein, Foto: © Landschafts­architektur­büro Stella Junker-Mielke, Worms, 2011

Impressionen

Literatur

Junker-Mielke, Stella: Englische Gartenkunst in Schloss Oranienstein – Die Pläne von Friedrich Ludwig von Sckell, Wiesbaden 2012.

Junker-Mielke, Stella: Verborgene Gärten in Rheinland-Pfalz, Lindenberg 2006.

Heck, H.H.: Friedrich Ludwig von Sckell der Schöpfer der Gartenanlage von Schloß Oranienstein bei Diez, Diezer Heimatblätter, Band 1, Oranienstein 1958.